Paul Damjakob

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Liedheft "Es erklang im Dom"

Grußwort

Über vier Jahrzehnte (1962-2004) wirkte Herr Paul Damjakob als Domorganist an unserer Kathedrale in Würzburg.

Besonders am Anfang seines Wirkens war sein Dienst geprägt von der Umsetzung der Liturgiereform des 2. Vatikanischen Konzils (1962-1965). Die Väter dieses Konzils haben der Kirchenmusik und besonders auch dem Orgelspiel wertvolle Impulse gegeben und ihre Bedeutung für die Liturgie und die Pastoral herausgestellt. Die Umsetzung dieser Konzilsbeschlüsse in die deutschen Verhältnisse geschah auf der Würzburger Synode (1972-1975). Gerade diese Versammlung, die in unserem Dom stattfand, war für Domorganist Paul Damjakob eine große Herausforderung.

Klick zum Vergrößern Mit seinem künstlerisch-genialen und zugleich gläubig-spirituellen Orgelspiel hat er bei dieser Synode beachtenswerte Akzente gesetzt und den Teilnehmern der Synode geistliche Impulse und Erlebnisse geschenkt.
Bei allen großen Gottesdiensten im Dom, aber auch in den schlichten Feiern und Gottesdiensten der Dompfarrei wirkte Domorganist Paul Damjakob auf seine Weise gleichsam als „Konzelebrant" mit. Er verstand seinen Dienst im Sinne einer Überschrift über einer alten Orgel: "Ecce ancilla domini - Siehe ich bin die Magd des Herrn ...".

Viele Menschen fühlten sich vom liturgischen Orgelspiel in unserer Kathedralkirche immer neu angesprochen und im rechten Mitvollzug der Gottesdienste, besonders der Eucharistiefeiern, begleitet und getragen. Vom liturgischen Dienst der Kirche, von den Eucharistiefeiern, sah er sich in die Pflicht genommen, und er sah darin auch seine besondere Berufung.

Darum sind in dieser Drucklegung jene Lieder und Texte enthalten, die von Domorganist Paul Damjakob für gottesdienstliche Feiern verfasst und komponiert wurden. Das Bischöfliche Domkapitel hat diese Melodien und Texte anlässlich der Verabschiedung des Domorganisten als Zeitzeugnis seines Wirkens sammeln und veröffentlichen lassen.

Helmut Bauer, Weihbischof in Würzburg



Vorwort

Jeder Liturg kennt das Problem zur Genüge: Selbst an den Hochfesten Ostern und Weihnachten gehören die Gesänge des Ordinariums zu den Grundpfeilern der Liturgie. Allerdings bietet das Gotteslob in deutscher Sprache keine spezifischen Messreihen für die Festzeiten oder die darauf vorbereitenden geprägten Zeiten Advent und Fastenzeit. Es muss also streng genommen das Ordinarium des Kirchenjahres verwendet werden - mit dem Effekt, dass viele Gläubige sich beschweren, man habe so wenige Weihnachts- bzw. Osterlieder gesungen. Oder aber der Liturg entscheidet sich aus pastoralen Gründen für festzeitgemäße Lieder - um den Preis, dass die Liedtexte dann kaum noch eine Verbindung zu denen des Ordinariums bieten. Oft sind es nur noch einzelne Stichworte, mit denen man die Verbindung zu sichern versucht (wie „glauben“ für das Credo oder „loben“ für das Gloria) - wenn überhaupt.

Paul Damjakob hat bereits in der Osterzeit 1981 mit zwei Heftchen („Deutsche Meßgesänge für die Osterzeit“, Würzburg) den Versuch gestartet, festzeitspezifische Melodien mit den Texten des Ordinariums zu verbinden und so eine sinnvolle Lösung des drängenden Problems zu schaffen. In der Festschrift „Kirchenmusik – Glaubensmusik“*, erschienen 2002 zu seinem 40jährigen Jubiläum als Würzburger Domorganist, habe ich in meinem Beitrag „Meine Seele läuft an, wenn ich Gemeindegesang höre!“ - die anthropologische und theologische Bedeutung des Kirchenlieds (S. 63-73) dieses Anliegen dargestellt und gewürdigt.

Nun gibt erfreulicherweise der Leiter der Abteilung für Liturgie und Kirchenmusik im Bistum Würzburg, Weihbischof Helmut Bauer, das vorliegende Bändchen mit weiteren konkreten Arbeiten des aus dem Amt scheidenden Domorganisten zu diesem Bereich heraus.

Eingeweihte wundert das nicht. Hat doch Weihbischof Bauer schon in seiner Zeit als Direktor des Würzburger Knabenseminars Kilianeum die erwähnten Osterheftchen Damjakobs in den Hausgottesdiensten verwendet. Und als Weihbischof und Dompropst ließ er ab 1988 in der Mitternachtsmesse der Heiligen Nacht stets Damjakobs 1970 eingeführte Credo- und Sanctus-Paraphrasen singen.

Durch diese Drucklegung kann die vorliegende Auswahl von Paraphrasen und einigen Liedern nun auch anderen Gemeinden und Kirchenmusikerlnnen Anregung und Hilfe geben. Möglicherweise kann sie ja auch die Liedauswahl für das gegenwärtig in Vorbereitung befindliche neue Gesangbuch der deutschsprachigen Bistümer positiv beeinflussen. Ich wünsche dem Bändchen in diesem Sinne eine offene und segensreiche Aufnahme!

Prof. Dr. Michael Rosenberger
Linz, im Herbst 2004

* Würzburger Diözesangeschichtsblätter 64. (Ergänzungsband-) Band, i. A. d.
Würzburger Diözesangeschichtsvereins herausgegeben von Prof Dr. Dr. Klaus Wittstadt



In eigener Sache

"Variatio delectat", Abwechslung erfreut!

Herrn Dompropst Weihbischof Helmut Bauer gilt mein herzlichster Dank für die noble Geste, mir zu meiner Verabschiedung aus dem Dienst nach fast 43 Jahren diese Auswahl an Paraphrasen, Liedern und Kanons zur Anregung und zur Bereicherung der "Musica sacra" in Singmessen drucken zu lassen.

Gleicher Dank auch dem Echter-Verlag, namentlich Herrn Thomas Häußner und ebenso dem Dommusikverein für die großzügige Unterstützung dieses Liedheftes. Neben den ehrenvollen Auftragsarbeiten zum Katholikentag "Fronleichnam 1980 in Berlin" und zum Heiligen Jahr 2000 enthält es nun auch Teile aus dem "Requiem" op. 1, den Proprien "Fronleichnam" op. 2a und "Weißer Sonntag" op. 2b (1965/66 gedruckt bei Echter) und die vollständige Singstimme der Orgelmesse op. 3 "Zur Weihe der Würzburger Domorgel" mit großem Glaubensbekenntnis, auch die Verse zum Gloriaruf von J. P. Lecot, bewährt bei der jährlichen Würzburger Domliturgie zur Weihe der hl. Öle, und in ganz Deutschland bekannt geworden durch die Fernsehsendung zum 3. Oktober 2000 aus dem Berliner Dom.

Das "Jahr der Eucharistie" ab 17. Oktober 2004 veranlasste mich, Würzburgs berühmtes Sakramentslied "Lasst, Christen, hoch den Jubel schallen" leicht zu überarbeiten und einige Kommunionlieder herauszugeben, so das eindringliche "Sei, Heiland, uns gegrüßt". Aus Würzburgs altem Gesangbuch "Ave Maria" passte ich textlich drei Lieder der Marienmesse an, dabei vor Augen die schöne Stein-Madonna von Tilman Riemenschneider, die mich bei meinen Diensten im Neumünster stets neu begeisterte.

Die Ode "Seit dreizehnhundert Jahren" besingt Würzburgs bauliche und geistig-geistliche "Topographie" als Dank an die vielen lieben Würzburger, die mir ihre Stadt lebens- und liebenswert machten.

Würzburg, im Advent 2004, dem Jubiläumsjahr
"1300 Jahre Würzburg" und "35 Jahre Große Domorgel"

Paul Damjakob, Domorganist



Bezugsquelle
Das Liedheft ist erhältlich unter der ISBN 3-429-02691-1
im örtlichen Buchhandel.

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